Hörsaal Orangerie
Organizer:
Europainstitut
Öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Corey Ross
Dieser Vortrag bietet einen Einblick in die Verbreitung moderner städtischer Wassersysteme in der kolonialen und postkolonialen Welt. Er schlägt vor, diese Entwicklung als eine Vorgeschichte der gegenwärtigen Wasserprobleme in zahlreichen Städten des globalen Südens zu betrachten. Dabei wird verdeutlicht, dass Wasser Gegenstand intensiver sozialer und politischer Auseinandersetzungen war. Diese Auseinandersetzungen bezogen sich auf verschiedene Formen des Wissens, auf Kommodifizierung sowie auf soziale Ein- und Ausgrenzung. Ferner wird aufgezeigt, wie die Spuren des europäischen Wasserkolonialismus die postkoloniale Welt über einen langen Zeitraum geprägt haben und weshalb diese Geschichte auch heute noch erhebliche Relevanz für humanitäre Organisationen und Entwicklungsprojekte besitzt.
Corey Ross, Professor für European Global Studies, ist seit Juni 2023 Direktor des Europainstituts. Nach einem Geschichtsstudium an der University of Maryland, der Freien Universität Berlin und dem Eastern Mennonite College in Virginia promovierte er 1998 am University College London. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf der Geschichte des Imperialismus, der globalen Umweltgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert, der globalen, transimperialen und transnationalen Zirkulation von Ideen, Gütern und Menschen sowie auf den Barrieren, die diese kanalisierten und behinderten.
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