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Neue Ausgabe des Newsletters: Deglobalisierung in Krisenzeiten?
Die Konflikte der vergangenen Jahre haben unlängst die Frage aufgeworfen, ob soziale und politische Krisen notwendigerweise mit einer Phase der Deglobalisierung verbunden sind. Dabei kann häufig gerade in Krisenzeiten eine Intensivierung grenzübergreifender Verflechtungen festgestellt werden. Über die vielfältigen Aktivitäten des Europainstituts, die sich mit der Analyse dieser Verflechtungen befassen, berichtet unser aktueller Newsletter. Der Newsletter informiert regelmässig über Neuigkeiten am Europainstitut und betrachtet die Entwicklung Europas aus einer globalen Perspektive.
Im Editorial erörtert Madeleine Herren-Oesch das Spannungsverhältnis zwischen Krisen und Globalisierung unter Bezugnahme auf den Historiker Harold James. James zeigt in seinen jüngsten Arbeiten auf, dass insbesondere Wirtschaftskrisen zu einer Verstärkung von Globalisierungstendenzen führen. Herren-Oesch nimmt diesen Gedanken auf und stellt fest, dass dieser Befund keineswegs nur auf Wirtschaftskrisen, sondern auch auf andere Krisen und Konflikte anwendbar sei. Sie plädiert für interdisziplinäre und globale Ansätze in Forschung und Lehre, um Lösungsansätze für derartige globale Fragen zu erarbeiten.
Dieser globalhistorische und interdisziplinäre Forschungsansatz tritt auch in Lars Kurys Bericht zu Madeleine Herren-Oeschs Abschiedsvorlesung hervor, welche Studierende und Kolleg:innen gleichermassen in die Aula der Universität Basel lockte.
Spannende Inhalte boten zudem die diessemestrigen Europakolloquien: Antonia Siegen resümiert Staatssekretärin Christine Schraner Burgeners Ausführungen zur Konsequenz und Kohärenz der Schweizer Migrations- und Asylpolitik. Lukas Gysin berichtet über eine Podiumsdiskussion zwischen Ralph Weber und SRF-Chinakorrespondent Martin Aldrovandi zum Thema «Weltmacht China».
Zwei weitere Beiträge stehen mit der Diplomfeier sowie dem Kamingespräch ganz im Zeichen unserer Studierenden. Darüber hinaus freuten wir uns, mit Kerstin von Lingen und Toshiki Mogami zwei ehemalige Fellows erneut am EIB zu begrüssen.
Der Newsletter wird vom Europainstitut der Universität Basel herausgegeben. Er entsteht in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des Europainstituts sowie des Förder- und Alumnivereins.
Jährlich erscheinen vier Ausgaben, die per E-Mail versandt werden sowie auf der Website des Europainstituts zu finden sind. Um den Newsletter zu abonnieren, schicken Sie bitte eine E-Mail an europa@clutterunibas.ch. Alle weiteren Ausgaben des Newsletters stehen im Newsletterarchiv bereit.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre und alles Gute für die Feiertage.
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