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Europakolloquium: COVID, die Schweiz und die EU

Europakolloquium

Wird die Schweiz in Zukunft in gesundheitspolitischen Fragen wie der Beschaffung von Impfstoffen enger mit der EU zusammenarbeiten? Oder geht sie einen eigenen Weg? Dieser Frage ging ein Europakolloquium mit dem Titel «COVID, die Schweiz und die EU: Ist die Schweiz (rechtlich) eine COVID-Insel?» am 28. April 2020 nach. Die Veranstaltung mit Dr. Lukas Engelberger und Prof. Dr. Christa Tobler fand virtuell statt.

Die Schweiz und die EU pflegen wirtschaftlich, gesellschaftlich, politisch und rechtlich enge Verbindungen. Die COVID-19-Pandemie hat diverse Bruchstellen in der Koordination zur Bewältigung dieser grenzübergreifenden und globalen Gesundheitskrise ins Licht gerückt. So ist die Schweiz nicht Teil des COVID-Ampelsystems der EU und sie schloss sich diversen weiteren EU-Massnahmen, wie etwa der Schliessung der Skigebiete, nicht an. Bei anderen Bereichen, wie etwa beim Warentransfer oder Abstimmungen bezüglich Grenzöffnungen und Reisefreiheit, wurden die Zusammenarbeit und der grenzübergreifende Austausch verbessert.

Beim Europakolloquium diskutierten Lukas Engelberger und Christa Tobler diese Entwicklungen und fragen: Wird in Zukunft anders – und besser – koordiniert, zum Beispiel bei künftigen Impfstoffbeschaffungen oder anderen europaweiten Massnahmen? Kommen die Diskussionen um ein mögliches Gesundheitsabkommen zwischen der Schweiz und der EU voran? Und welchen Einfluss hat die aktuelle Pandemiekrise auf den politischen Austausch der beiden Partner, auch bezüglich des bilateralen Wegs?


Zu den Referierenden:

Dr. Lukas Engelberger ist seit 2014 Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt und Vorsteher des Gesundheitsdepartements. Engelberger ist Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) und Mitglied des Institutsrats von Swissmedic. Er ist dem Europainstitut langjährig verbunden, u.a. als Mitglied des Stiftungsrats der Stiftung Europainstitut und in der Vergangenheit als Präsident des Förder- und Alumnivereins.

Prof. Dr. Christa Tobler ist Professorin für Europarecht am Europainstitut der Universität Basel sowie an der Universität Leiden (NL). In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit dem rechtlichen Verhältnis zwischen der Schweiz und der Europäischen Union sowie mit Fragen der Rechtsgleichheit und der rechtlichen Diskriminierung.


Zur Veranstaltung:

Das Europakolloquium fand am 28. April 2021 um 18.15 online statt.