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Will die Türkei immer noch in die EU? Europakolloquium mit Bilgin Ayata

Bild: Logo des türkischen Ministeriums für europäische Angelegenheiten, Marmiras, Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0)

Prof. Dr. Bilgin Ayata besprach beim Europakolloquium am 24. November, ob die türkische Regierung noch an einem EU-Beitritt interessiert ist. Die Veranstaltung fand um 18:15 Uhr im Hörsaal des Europainstituts statt. Die Moderation übernahm Prof. em. Dr. Georg Kreis, ehemaliger Leiter des EIB.

Der Vortrag „Will die Türkei immer noch in die EU?“ von Prof. Dr. Ayata bot einen Perspektivwechsel: In Europa fragt man sich, ob angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Türkei die Weiterführung der Verhandlungen richtig sei, wurde doch in dem Land die Pressefreiheit beseitigt und über die Todesstrafe „nachgedacht“. Der Vortrag jedoch schilderte die türkische Sichtweise: Besteht in der türkischen Führungsriege noch Interesse an einem EU-Beitritt? Der türkische EU-Minister Celik zumindest möchte die Verhandlungen weiterführen. Prof. Dr. Ayata nahm zu diesen Widersprüchen Stellung.

Bilgin Ayata ist Assistenzprofessorin für politische Soziologie am Institut für Soziologie der Universität Basel. Sie hat an der John Hopkins University (Baltimore, USA) in Politikwissenschaften promoviert. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Transformationsprozesse im Zuge von Zwangsmigration, Konflikten, Protest-Bewegungen, historischen Kontroversen und postkolonialen Interventionen. Sie hat mehrere Publikationen zu diesem Thema veröffentlicht und tritt häufig in internationalen Medien auf, um zu Migration, Flüchtlingspolitik, kurdischer Politik, dem Verhältnis zwischen der EU und der Türkei, Rassismus und anderen Themen Stellung zu nehmen.

Prof. em. Dr. Georg Kreis wurde Ende 2008 als Professor für Neuere Allgemeine Geschichte und Schweizer Geschichte am Historischen Seminar der Universität Basel emeritiert. Darüber hinaus war er bis Ende 2011 Leiter des Europainstituts der Universität Basel. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Geschichte der europäischen Integration, internationale Beziehungen, Fragen der Identität, Nationalismus sowie die Geschichte des Zweiten Weltkriegs, Genozid, kollektive Erinnerungen und Repräsentationen des Vergangenen.

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