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Das Europainstitut gratuliert Lisa-Marie Zoller-Blundell zur erfolgreich verteidigten Dissertation!

Prof. Dr. Madeleine Herren-Oesch und Lisa-Marie Zoller-Blundell

Bild: Prof. Dr. Madeleine Herren-Oesch (l.) und Lisa-Marie Zoller-Blundell. Zweitgutachter Roland Wenzlhuemer wurde per Zoom zur Verteidigung hinzugeschaltet und ist daher nicht auf dem Foto.

Den widerspruchsreichen Entwicklungsprozess der UNESCO von einem Instrument der Kriegsallianz zu einer friedenssichernden Institution hat Lisa-Marie Zoller-Blundell in ihrer Dissertation analysiert. Am 25. Juli 2022 verteidigte sie ihre Arbeit mit dem Titel «Zwischen Utopie und Chaos. Die UNESCO und Deutschland im Nachkrieg» erfolgreich. Zu dieser hervorragenden Leistung gratulieren wir ihr herzlich!

Die Entwicklung der UNESCO in ihrer Gründungsphase beleuchtet Lisa-Marie Zoller-Blundell anhand des sogenannten «German problem». Die Untersuchung begreift dabei jenes «German problem» als Eignungstest einer Organisation, die ihre hohen ethischen Ziele unter den denkbar schwierigsten Bedingungen zu beweisen und durchzusetzen hatte. Damit eröffnet die Arbeit eine bisher seltene transnationale Perspektive auf die Problematisierung und Behandlung Deutschlands als Aufgabenstellung im Nachkrieg, diskutiert Strukturkrisen der neuen internationalen Ordnung, und analysiert die UNESCO als Akteurin zwischen Utopie und Chaos. Unter Rückgriff auf die scales der Globalgeschichte positioniert die Untersuchung die UNESCO im Nachkrieg durch eine mikrohistorischen Alltagsgeschichte, welche dem Nachkrieg eine eigene Historizität gibt.

Erstgutachterin der Dissertation war Prof. Dr. Madeleine Herren-Oesch, Direktorin des Europainstituts. Das zweite Gutachten übernahm Prof. Dr. Roland Wenzlhuemer (LMU München).

Lisa-Marie Zoller-Blundell war von 2016 bis Anfang 2022 Assistentin für Europäische und Globalgeschichte am Europainstitut der Universität Basel. Seit Mai 2022 ist sie Wissenschaftliche Geschäftsführerin ad interim am Europainstitut. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich insbesondere mit europäischer Geschichte und Globalgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Theorien und Methoden der Globalgeschichte und der European Global Studies, sowie mit Internationalismus und internationalen Organisationen.