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EIB-Experten zu Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU
Laurent Goetschel, Professor für Politikwissenschaft, und Christa Tobler, Professorin für Europarecht, haben sich in unterschiedlichen Medien zu den Verhandlungen der Schweiz mit der EU geäussert. Beide nahmen Stellung zur Ernennung Jacques de Wattewilles zum Chefunterhändler der Schweiz.
Laurent Goetschel, Professor im Fachbereich Politikwissenschaft, sprach am 13. August mit SRF 4 News. Das Interview fand anlässlich der Ernennung Jacques de Wattevilles zum Chefunterhändler der Schweiz gegenüber der EU statt. Dieser muss unter anderem die Umsetzung der SVP-Zuwanderungsinitiative mit der EU verhandeln. Prof. Goetschel bewertete die Chancen auf eine Einigung kritisch.
Christa Tobler, Professorin im Fachbereich Recht, wurde in der Basellandschaftlichen Zeitung zitiert. Sie äusserte sich dazu, in welchen Verhandlungspunkten die Schweiz ein Entgegenkommen der EU erreichen könnte. Dabei betonte sie, dass die Schweiz in vielen Bereichen der EU gegenüber in einer schwachen Verhandlungsposition sei. Daran ändere auch die Bündelung der Dossiers durch Jacques de Watteville nichts.
Über die Experten:
Prof. Laurent Goetschel forscht am Europainstitut der Universität Basel zu Themen der Aussenpolitik, der Europäischen Integration und der Friedens- und Konfliktforschung. Er ist ausserdem Direktor der Schweizerischen Friedenstiftung und Präsident der Kommission für Forschungspartnerschaften mit Entwicklungsländern. Von 2003 bis 2004 war er Berater der damaligen Aussenministerin Micheline Calmy-Rey.
Prof. Christa Tobler lehrt Europarecht am Europainstitut Basel und der Universität Leiden (Niederlande). Sie publiziert zu verschiedenen europarechtlichen Themen, interessiert sich aber hauptsächlich für Fragen der Rechtsgleichheit im Wirtschaft- und Sozialrecht. Des Weiteren erforscht sie die Integrationstechniken der EU, unter anderem in ihren Beziehungen zu Drittländern und damit auch dem bilateralen Recht.