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Ralph Weber im SRF Echo der Zeit zur Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit China

Ralph Weber im SRF Echo der Zeit

Foto: Himmelstempel, Beijing, China; Quelle: Fioshoot, Wikimedia Commons (CC BY 2.0)

In einem Interview mit SRF Echo der Zeit erklärt Prof. Dr. Ralph Weber, welche Strategien China zur Einflussnahme im Westen anwendet. Im Gespräch wirbt er aber auch dafür, einen Generalverdacht gegenüber Menschen chinesischer Abstammung zu vermeiden. Die Sendung wurde am Dienstag, den 20. Oktober 2020, ausgestrahlt.

Auf zwei Wege versuche China, Einfluss zu gewinnen, so Weber: Zum einen würden scheinbar zivilgesellschaftliche Organisationen geschaffen, die allerdings von der Partei kontrolliert seien. Zum anderen würden gezielt Verbindungen zu westlichen Entscheidungsträgern aufgebaut. Durch diese Aktivitäten wolle China seinen Status als Weltmacht legitimieren und seine Werte im Westen normalisieren. Daher sei eine kritische Auseinandersetzung mit dem marxistisch-leninistischen Staat nötig. Diese dürfe aber nicht dazu führen, dass Menschen chinesischer Abstammung im Westen unter einen Generalverdacht gestellt würden, so Weber. Schließlich hätten viele von Ihnen bewusst China verlassen, um in liberalen Demokratien zu leben.

Ralph Weber ist Associate Professor für European Global Studies am Europainstitut der Universität Basel. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen methodologische und begriffliche Aspekte sprach- und kulturübergreifender Forschung, komparative Philosophie, chinesische politische Philosophie, chinesische Politik und Konfuzianismus.