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Ralph Weber: Die Geschichte und Gegenwart der Beziehungen Schweiz-China
Schon 1950 hat die Schweiz die Volksrepublik China offiziell anerkannt. In einem Gastbeitrag in der NZZ führt Ralph Weber durch die turbulente Geschichte der Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Heute versuche der chinesische Parteistaat, in der Eidgenossenschaft Einfluss zu nehmen. Eine liberale Demokratie wie die Schweiz müsse darauf innerhalb ihrer sich selbst auferlegten Grenzen reagieren. Der Text ist Teil der Vortragsreihe «Herausforderung China» von «NZZ PRO Global» und der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Ralph Weber wird ihn am 18. Mai um 17 Uhr bei der FHNW in Olten vorstellen.
Die Aktivitäten des chinesischen Parteistaats seien kein Geheimnis, sondern könnten erforscht werden, so Weber in seinem Beitrag. Die Einheitsfront, die für Einflussnahme im In- und Ausland zuständig sei, finde sich schon in der Präambel der Verfassung. Weiterhin sei die Schweiz kein Nebenschauplatz: Neue Forschungen würden zeigen, wie von der chinesischen Botschaft in Bern aus auf Europa und die Welt eingewirkt worden sei. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten hätten sich die chinesisch-schweizerischen Beziehungen immer weiter vertieft, und viele schweizerische Akteure seien mit dem chinesischen Parteistaat in Kontakt gekommen. Eine liberale Demokratie müsse solche Beziehungen prüfen und an ihren Grundsätzen festhalten, fordert Weber. Wichtig seien dabei eine differenzierte, pluralistische Berichterstattung, eine inklusive, respektvolle Debatte und das Bereitstellen von Wissen und Beratungsangeboten.
Der Gastbeitrag «Der chinesische Parteistaat und die Schweiz: eine Einordnung» ist als siebter Teil der Vortragsreihe «Herausforderung China» erschienen. Diese ist eine Kooperation von «NZZ PRO Global» und der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Ralph Weber wird seinen Text bei der FHNW vorstellen. Das Event findet am 18. Mai um 17 Uhr auf dem FHNW Campus in der Riggenbachstrasse 16 in Olten statt.
Ralph Weber ist Associate Professor für European Global Studies am Europainstitut der Universität Basel. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen methodologische und begriffliche Aspekte sprach- und kulturübergreifender Forschung, komparative Philosophie, chinesische politische Philosophie, chinesische Politik und Konfuzianismus.
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