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Die Schweiz und Japan im Zweiten Weltkrieg: Vortrag von Madeleine Herren

Prof. Dr. Madeleine Herren

Bilder: Torii am Itsukushima-Schrein, Miyajima, Hiroshima Prefecture, Japan (Wikimedia Commons, gemeinfrei); Prof. Dr. Madeleine Herren

«"Information of all kinds given free to Japanese Gentlemen": Schweizerisch-Japanische Beziehungen zwischen Diplomatie und transnationalen Netzwerken» war der Titel eines Vortrags von Prof. Dr. Madeleine Herren am 17. März um 18 Uhr. Der Anlass wurde von der Schweizerisch-Japanischen Gesellschaft über Zoom veranstaltet.

Die frühe Institutionalisierung der schweizerisch-japanischen Beziehungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts prägt die Geschichte der schweizerischen Diplomatie und stellt diese in einen globalen Kontext. Der Vortrag zeigte, dass sich während des Zweiten Weltkriegs die schweizerischen Kontakte in Asien nochmals intensivierten und vervielfältigten und zwar nicht zuletzt durch die zahlreichen Mandate, welche die Schweiz im Rahmen der sogenannten «Guten Dienste» übernahm. Zu diesen gehörte auch die Vermittlung der Kapitulationsbedingungen zwischen Japan und den Alliierten, die über die diplomatischen Kanäle im Bundeshaus in Bern finalisiert wurden. Diese vielschichtigen Aktivitäten bedingten allerdings ein Netzwerk bereits bestehender informeller Beziehungen sowohl in Japan als auch in der Schweiz. Herren legte dar, wie sich derartige Netzwerke entwickelten, und welche Rolle der Völkerbund in Genf sowie die Expat-Communities Ostasiens spielten.

Der Vortrag «"Information of all kinds given free to Japanese Gentlemen": Schweizerisch-Japanische Beziehungen zwischen Diplomatie und transnationalen Netzwerken» fand am Mittwoch, den 17. März, um 18 Uhr auf Zoom statt. Veranstaltet wurde er von der Schweizerisch-Japanischen Gesellschaft.

Madeleine Herren-Oesch ist Direktorin des Europainstituts und Professorin für Neuere Allgemeine Geschichte. Ihre Expertise konzentriert sich zwar insbesondere auf die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, in ihrer Forschung untersucht die Historikerin aber immer wieder Verbindungen zur heutigen Welt in ihren vielschichtigen, globalen Dimensionen.
 

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