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Anna Wolf, Studierende - #Connecting Europe for 25 Years

Anna Wolf

Verschiedene Disziplinen bringen unterschiedliche Annahmen mit sich. Diese zu verstehen und kritisch zu hinterfragen - das hat Anna Wolf während ihres Masterstudiums am Europainstitut gelernt. Im Jubiläumsbeitrag spricht sie auch über ihre Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte und aktueller Entwicklungspolitik im Studium.

 

Wie bist du zum Europainstitut gekommen?
Ich bin über Umwege ans Europainstitut gekommen. Während meines Bachelorstudiums in Geographie und Politikwissenschaft an der Universität Zürich bewegte ich mich eher an der Schnittstelle zwischen Natur- und Sozialwissenschaften. Der Master in European Global Studies reizte mich insbesondere durch die Möglichkeit, vertieftes Wissen in Recht und Wirtschaft zu erlangen, und globale Herausforderungen wie beispielsweise Migration aus unterschiedlichen Perspektiven anzugehen.

Was ist die spannendste Einsicht, die du bei deinem Studium am Europainstitut bisher erlangt hast?
Im Studium am Europainstitut habe ich gelernt, Brücken zwischen Disziplinen zu schlagen. Dadurch ist mir viel bewusster geworden, wie man in den unterschiedlichen Disziplinen arbeitet und Fragestellungen angeht. Annahmen, die ich unbewusst aus meinem Bachelorstudium mitbrachte, kamen dadurch zum Vorschein und konnten kritisch hinterfragt werden. Das hat mir geholfen, die einzelnen Disziplinen besser zu verstehen und gleichzeitig Verbindungen dazwischen herzustellen.

Wie hat die Zeit am Europainstitut dein Verständnis von Europa in seinen globalen Kontexten geprägt?
Die Zeit am Europainstitut hat mir gezeigt, wie vielschichtig das Verständnis von Europa als historisches, politisches und rechtliches Gebilde sein kann. Die anregenden Diskussionen in den Seminaren und ausserhalb zur Bedeutung von „European Global Studies“ waren eine Bereicherung für dieses Verständnis. Durch die Möglichkeit, Europas Rolle in der Kolonialgeschichte zu verstehen und Zusammenhänge zur aktuellen Entwicklungspolitik herstellen zu können, oder gegenseitige Imitierungsprozesse zwischen Europa und anderen Teilen der Welt zu hinterfragen, hat die Zeit am Europainstitut mein Verständnis von Europa im globalen Kontext geprägt.

Welches Buch würdest du jemandem empfehlen, die/der Europa in Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft besser verstehen möchte?
„Europa ja – aber welches?“ von Dieter Grimm. Es zeigt auf, wie die heutige EU in ihrer Form zustande kam und geht über repetitive EU-Kritik hinaus, indem es neue Perspektiven auf das Demokratiedefizit ermöglicht und konkrete Vorschläge formuliert.

Zum Abschluss: Was fällt dir spontan zum Jubiläumsmotto «Connecting Europe for 25 Years» ein?
Die zahlreichen Austauschmöglichkeiten, welche das Europainstitut schafft. Internationale GastwissenschaftlerInnen und DoktorandInnen aus verschiedenen Disziplinen, Vorträge und Kolloquien zu den unterschiedlichsten Themen – das Europainstitut verknüpft Menschen und Ideen weit über das geographische Europa hinaus.

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Anna Wolf ist Studierende im MA European Global Studies am Europainstitut. Im Zentrum des Studiums stehen die europäischen Gesellschaften in ihren vielschichtigen Beziehungen zueinander sowie in ihren Wechselbeziehungen zu Gesellschaften vor allem in Asien und Afrika.

In den Jubiläumsstories kommen im Herbst 2018 und im Frühjahr 2019 Forschende, Studierende, Alumni und andere, dem Europainstitut verbundene Personen zu Wort. Ihre Beiträge fügen sich ein in das Jubiläumsmotto «Connecting Europe for 25 Years» und veranschaulichen auf vielfältige Weise, wie das Europainstitut seit einem Vierteljahrhundert Menschen verbindet und lokale und globale Verknüpfungen von Wissen aufzeigt.

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