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Benedict Vischer erhält Humboldt-Preis 2021

Benedict Vischer

Foto: Benedict Vischer (links); rechts: Hauptgebäude der Humboldt-Universität zu Berlin von Christian Wolf, www.c-w-design.de (Wikimedia Commons | CC BY-SA 3.0).

In seiner Dissertation begab sich Benedict Vischer auf eine philosophische Spurensuche zur souveränitätskritischen Logik der Rechtssemantik. Die Arbeit mit dem Titel «Die Fremdheit des Rechts» wurde in diesem Jahr mit dem Humboldt-Preis der Humboldt-Universität zu Berlin ausgezeichnet.

In seiner Studie entfaltet Benedict Vischer das Motiv rechtlicher Fremdheit, seine prekäre Ambivalenz und sein unabgegoltenes Versprechen durch die Rekonstruktion einer noch wenig erforschten Theorielinie modernen Rechtsdenkens. Er zieht sie vom Deutschen Idealismus von Kant und Hegel über die Dialektische Theologie Karl Barths hin zum französischen Alteritätsdenken von Lévinas und Derrida, und denkt sie schliesslich im Kontext juristischer Pluralismusdiskurse fort.

Benedict Vischer ist Oberassistent für Staats-, Verwaltungs- und Völkerrecht an der Universität Zürich und assoziierter Wissenschaftler am Europainstitut Basel sowie dem Centre Marc Bloch in Berlin. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete er am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, dem Centre Marc Bloch und der Universität St. Gallen. Er war Mitglied des Exzellenzclusters «Die Herausbildung normativer Ordnungen» an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, assoziierter Forscher am Law & Society Institute Berlin und re:constitution Fellow. Forschungs- und Lehraufenthalte führten ihn nach Rio de Janeiro, New Haven, Budapest und Lausanne.

Der Humboldt-Preis wird jährlich an ausgezeichnete wissenschaftliche Arbeiten von Studierenden sowie von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern der Humboldt-Universität zu Berlin verliehen. Neben Benedict Vischers rechtsphilosophischer Studie wurden 2021 sechs weitere Arbeiten ausgezeichnet.

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