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Europakolloquium: Energieabkommen mit der EU

Am 21. September 2023 fand in der Orangerie des Europainstituts das Europakolloquium mit dem Titel «Die Notwendigkeit eines Energieabkommens mit der EU: Herausforderungen und Lösungsansätze» statt. Die öffentliche Veranstaltung wurde vom Europainstitut der Universität Basel gemeinsam mit der Vereinigung Die Schweiz in Europa / Association La Suisse en Europe (ASE) organisiert.

Nach einer Begrüssung durch Christa Tobler folgten ein Einführungsvortrag von Thomas Cottier (Universität Bern) über die Energieproblematik und ein Vortrag von Dominique Martin, Leiter Public Affairs und Mitglied der Geschäftsleitung des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) über Probleme und Lösungsmöglichkeiten. In seinem Vortrag sprach Thomas Cottier über eine negative Stimmung in der Schweiz aufgrund ihrer Abhängigkeit von Stromimporten für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit, welche durch die Strommangellage zusätzlich befeuert würden. Das anschliessende Referat von Dominique Martin verdeutlichte die Bedeutung der Schweiz als Stromdrehscheibe Europas und die damit einhergehende Wichtigkeit einer Koordination des Strommarkts mit der EU. Mit einem Energieabkommen, von welchem die Schweiz und die EU profitieren würden, seien laut Martin aber auch Probleme verbunden. Vor allem hänge dies mit einer rasanten Entwicklung des EU-Strombinnenmarktes zusammen, welcher die Schweiz durch komplexe Verhandlungen des Energieabkommens nicht folgen könne. Während eine Koordination mit der EU für die Erreichung der Klima-, Energieziele und einen fairen Wettbewerb unerlässlich sei, gebe es auch innenpolitische Stolpersteine. Zwar zeigen Umfragen einen Trend hin zur Befürwortung eines Energieabkommens, jedoch seien damit einhergehende Zugeständnisse an die EU immer noch als Hindernis zu betrachten. Im Dialog mit dem interessierten Publikum wurde unter anderem diskutiert, ob ein freier Markt die Strompreise verringern würde. Dies sei eine der komplexesten Fragen, so die Expert:innen, da auch beispielsweise geopolitische Faktoren einen wesentlichen Einfluss auf die Strompreise hätten.

Diese öffentliche Veranstaltung wurde vom Europainstitut der Universität Basel gemeinsam mit der Vereinigung Die Schweiz in Europa / Association La Suisse en Europe (ASE) organisiert. Die Schweiz in Europa / Association La Suisse en Europe (ASE) ist eine Vereinigung zur Förderung der Debatte über die Zukunft der Beziehungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union. Sie setzt sich für geregelte und in gemeinsamen Interessen bestehende Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU ein und macht auf die Vorteile der internationalen Zusammenarbeit aufmerksam.

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