/ Forschung

Neue Publikation von Christiane Berth

Dr. Christiane Berth, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Europainstitut, veröffentlichte im spanischsprachigen Online-Jounral Istmo ein Dossier, welches die Ergebnisse der internationalen Tagung „Entwicklung und Kultur in Zentralamerka“ vom November 2013 zusammenfasst. Der Beitrag steht auf der Webseite der Zeitschrift zum kostenfreien Download bereit.

Die internationale Tagung “Entwicklung und Kultur in Zentralamerika - Modelle, Debatten, Praktiken und Vorstellungswelten” fand am 15. und 16. November 2013 am Center for Global Studies der Universität Bern statt und wurde vom Europainstitut Basel mitorganisiert. Gleichzeitig diente die Veranstaltung als viertes Treffen des Europäischen Zentralamerika-Netzwerkes RedISCA. Seit dem ersten Workshop an der Universität Potsdam 2010 ist das  ursprünglich von Kultur- und Literaturwissenschaftlern gegründete Netzwerk kontinuierlich gewachsen. Diese vierte Tagung strebte eine Ausweitung auf die Sozial- und Geschichtswissenschaften an.

Thematisch griff die Tagung Debatten über Entwicklung am Beispiel der Region Zentralamerikas auf; einer Region, für die die Diskurse über Entwicklung und die Durchführung von Entwicklungsprogrammen eine hohe Bedeutung hatten. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges war die Region ein wichtiger Empfänger US-amerikanischer Entwicklungshilfe; eine Entwicklung, die eng mit den politischen Interventionen der Großmacht im Kontext des Kalten Krieges verknüpft ist. Die Schweiz ist seit über 30 Jahren in der Entwicklungszusammenarbeit mit Zentralamerika engagiert. Derzeit ist die Region ein Schwerpunktgebiet der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit, wobei die inhaltlichen Schwerpunkte in den Bereichen „Governance“, Prävention von Naturkatastrophen und Ernährungssicherheit liegen. Trotz der grossen Bedeutung der Entwicklungsproblematik für die Region gibt es nur wenig disziplinär und regional übergreifende Forschung. Ziel der Tagung war es deshalb, bisherige Ergebnisse zu bündeln und neue Forschungsperspektiven zu entwickeln.

Insgesamt nahmen 31 Referenten und Kommentatoren an dem Workshop teil, die unter anderem aus der Schweiz, Schweden, Italien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Spanien und Honduras kamen. Vertreten waren sowohl Literatur- und Kulturwissenschaftler als auch Ethnologen, Historiker, Geographen und Politikwissenschaftler, so dass das Ziel einer breiten interdisziplinären Diskussion erreicht werden konnte. Christiane Berths Dossier zur Veranstaltung ist in Ausgabe 27/28 des spanischsprachigen Online-Journals Istmo erschienen und steht online zum kostenfreien Download bereit.

Istmo ist ein interdiszipliäres Online Journal für zentralamerikanische Literatur und Kultur. In zwei Ausgaben pro Jahr hat sich die Zeitschrift das Ziel gesetzt, einen Raum für wissenschaftliche Auseinandersetzung, Forschung und Produktion zu eröffnen. Beiträge sollen zugunsten einer ganzheitlichen Perspektive nationale und regionale Grenzen überschreiten.

Dr. Christiane Berth ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Europainstitut. Zu ihren Forschungsinteressen zählen die Konsumgeschichte in globaler Perspektive, die Geschichte der Ernährungspolitik und Nahrungsmittelhilfe, die Migrationsgeschichte, die Geschichte des Welthandels sowie die Geschichte Zentralamerikas im 19. und 20. Jahrhundert. Derzeit arbeitet sie an einem Habilitationsprojekt über globale Perspektiven auf Ernährungspolitik und Konsumverhalten in Nicaragua.

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