20 Mai 2014
18:00  - 20:00

Universität Basel, Kollegienhaus, Petersplatz, Aula

Podiumsdiskussion

"Die Ukraine vor der Wahl: Geschichte, Gewalt und Geopolitik" // mit anschliessendem Apéro

«In den Herzen und Köpfen der Menschen war die Krim schon immer ein Teil Russlands», rechtfertigte Vladimir Putin im März die Annexion der Halbinsel durch Russland. Der russische Präsident riskiere jedoch mit seiner Politik einen Dritten Weltkrieg, warnte später Arseni Jazenjuk, amtierender Ministerpräsident der Ukraine. Heute ist die gesamte Ost- und Südukraine zu einem unübersichtlichen Kampfplatz von Armeeeinheiten, «Selbstverteidigungskräften», Loyalisten und Separatisten geworden. In einem Propagandakrieg ringen russische, ukrainische und westliche Akteure um die Deutungshoheit über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der gesamten Region. Dabei vermengen sich häufig Innen- und Aussenpolitik, Geschichtsbilder und Machtansprüche zu einer explosiven Mischung.

Kurz vor dem 25. Mai, an dem in der Ukraine die Wahl eines neuen Präsidenten und die Abstimmung über ihre zukünftige Staatsform geplant sind, wollen wir die Entwicklungen der letzten Wochen und die aktuelle Lage analysieren: Der Fachbereich Osteuropa der Universität Basel lädt zusammen mit dem Europainstitut/Institute for European Global Studies und dem Osteuropa-Forum Basel zu einem öffentlichen Podium mit zwei ausgewiesenen Kennern der Ukraine und Russlands: Sie analysieren die Entwicklungen in beiden Ländern und betten diese in den historischen und aktuellen politischen Kontext ein. Der Anlass richtet sich an ein breites interessiertes Publikum.

Prof. em. Dr. Andreas Kappeler lehrte bis 2011 Osteuropäische Geschichte an der Universität Wien. Der Schweizer gilt als einer der besten Kenner der Geschichte der Ukraine im deutschsprachigen Raum. Er verfasste Standardwerke zur Geschichte Russlands und der Ukraine, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden, unter anderem Russland als Vielvölkerreich und Kleine Geschichte der Ukraine.

Prof. Dr. Petra Stykow unterrichtet und forscht am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie ist eine international renommierte Expertin des politischen Systems der Russischen Föderation unter Putin. Zu ihren wichtigsten Publikationen zählt Staat und Wirtschaft in Russland.

Moderation: Prof. Dr. Frithjof Benjamin Schenk, Professor für Osteuropäische Geschichte, Universität Basel

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