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«We are an Independent State»: Europakolloquium zum Auftritt der irokesischen Six Nations vor dem Völkerbund

We are an Independent State

Deskaheh vor dem Palais de l'Athénée, Genf. (c) Bibliothèque de Genève (CC BY-NC-ND 4.0)

Um den Auftritt der irokesischen Six Nations vor dem Völkerbund ging es beim letzten Europakolloquium. Der Vortrag von Prof. Aram Mattioli (Universität Luzern) fand am Dienstag, den 6. November 2018, um 18:15 Uhr im Europainstitut statt.


Bei der Veranstaltung mit dem Titel «‹We are an Independent State.› - Die irokesischen Six Nations vor dem Völkerbund» beleuchtete Aram Mattioli den indigenen Selbstbehauptungswillen. Er ging dabei besonders auf die Person des Cayuga Chief Deskaheh ein, der in den frühen 1920er Jahren die irokesischen Six Nations durch den Völkerbund anerkennen lassen wollte. Das Auftreten von Deskaheh zeugte von einem indigenen Selbstverständnis, das Wilsons Parole vom Selbstbestimmungsrecht der Völker beim Wort nahm.

Aram Mattioli ist Professor für Geschichte der Neuesten Zeit an der Universität Luzern. Nach seinem Studium der Geschichte und Philosophie promovierte er an der Universität Basel. Nach mehreren Jahren als wissenschaftlicher Assistent an der ETH Zürich folgte 1999 die Berufung zum Ordinarius an der Universität Luzern. In seiner Forschung setzt sich Aram Mattioli unter anderem mit der Geschichte des indianischen Nordamerikas und der USA auseinander. Zurzeit arbeitet er an einem Projekt zur antikolonialen Selbstbehauptung: «Die First Peoples in den USA 1919–1992».

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