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Europakolloquium mit Hugues Pernet, erster Botschafter Frankreichs in Kiew, Ukraine (1990–1993)

Maidanplatz in Kiew / Hugues Pernet

Foto: Maidanplatz in Kiew (Glib Albovsky via unsplash) / Hugues Pernet (Flammarion, Jean-Luc Bertini)

Zum nächsten Europakolloquium begrüsst das Europainstitut Hugues Pernet, erster Botschafter Frankreichs in Kiew (Ukraine), der dort zwischen 1990 und 1993 tätig war. Sein Vortrag in französischer Sprache mit dem Titel «Ukraine 1990 - 1993: Une indépendance hypothéquée?» wird gefolgt von einer Diskussion auf Französisch und Englisch sowie einem Apéro. Die Veranstaltung findet am 27. November 2023 im Hörsaal 118 des Kollegienhauses der Universität Basel statt und beginnt um 18:15 Uhr.

1990 erhält der damals in Washington stationierte Hugues Pernet den Auftrag, ein französisches Konsulat in Kiew zu eröffnen. Die Ukraine ist zu diesem Zeitpunkt in die UdSSR integriert; letztere aber befindet sich im Zerfall, und gibt bald den Weg frei für die Entstehung der Russischen Föderation sowie für eine Reihe von weiteren Staaten. So erklärt auch die Ukraine am 24. August 1991 ihre Unabhängigkeit. Die Loslösung von Russland bringt das geostrategische Gleichgewicht von nach dem Zweiten Weltkrieg durcheinander. In seinem neuen Buch Journal du premier ambassadeur de France à Kiev, 1990-1993 (Flammarion, 2023) zeichnet Hugues Pernet den mit Hindernissen übersäten Weg der noch jungen Ukraine in die Unabhängigkeit nach und nutzt dabei seine eigenen Analysen, die er Woche für Woche an die französische Regierung schickte und die inzwischen deklassifiziert worden sind. In seinem Vortrag zeigt er auf, wie diese frühe Phase der ukrainischen Geschichte zum besseren Verständnis des heutigen Kriegs beiträgt.

Das Europakolloquium wird vom Europainstitut der Universität Basel gemeinsam mit der Alliance Française de Bâle und der Société d’Études Françaises de Bâle organisiert. Die Begrüssung erfolgt durch Prof. Dr. Christa Tobler, Professorin für Europarecht an der Universität Basel. Die Diskussion moderieren wird Prof. Dr. Robert Kopp, emeritierter Professor für moderne französische Literatur an der Universität Basel.