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Vortrag von IKRK-Präsident Peter Maurer
Peter Maurer, Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), sprach am Montag, dem 17. November 2014, um 18 Uhr zum Thema „Globale Netzwerke, lokale Problemlösungen – das Beispiel des IKRK“. Der Vortrag fand in der Aula des Kollegienhauses der Universität Basel statt und wurde vom Europainstitut veranstaltet.
Wie können globale Netzwerke zu lokalen Problemlösungen beitragen? Dieser Frage ging Peter Maurer, Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, in seinem Vortrag über „Globale Netzwerke, lokale Problemlösungen“ anhand des Beispiels seiner Organisation nach. Die Bedingungen humanitärer Arbeit haben sich während des 150-jährigen Bestehens des IKRK stark verändert. Militärische Innovation, politische Fluktuation und internationale Kooperationen bedeuten, dass sowohl Konflikte als auch humanitäre Hilfe im 21. Jahrhundert massiv durch globale Netzwerke beeinflusst werden. Das IKRK als unabhängige, neutrale internationale Organisation ist seinerseits Teil dieser globalen Vernetzung.
Peter Maurer ist seit Juli 2012 Präsident des IKRK. In dieser Funktion steuert er die Leitungsorgane des IKRK und ist für die Aussenbeziehungen und die humanitäre Diplomatie verantwortlich. Er besucht regelmässig IKRK Operationen in Konfliktgebieten und vertritt die Genfer Institution auf Konferenzen und bei Organisationen, welche humanitären Fragen nachgehen. Zuvor leitete er von 2004 bis 2010 die Schweizer Ständige Mission bei den Vereinten Nationen in New York und bemühte sich in dieser Funktion darum, die Schweiz, die erst kürzlich der UNO beigetreten war, in das multilaterale Netz einzubinden. Im Januar 2010 hatte ihn der Schweizer Bundesrat zum Staatssekretär für auswärtige Angelegenheiten in Bern ernannt.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) steht am Beginn der Internationalen Rotkreuz- unhttps://europa.unibas.ch/d Rothalbmond-Bewegung und ist eines der wenigen originären nichtstaatlichen Völkerrechtssubjekte. Seine ausschliesslich humanitäre Mission ist, basierend auf den Prinzipien der Unparteilichkeit, Neutralität und Unabhängigkeit, der Schutz des Lebens und der Würde der Opfer von Kriegen und innerstaatlichen Konflikten.
Das IKRK und die Universität Basel haben im Mai 2014 ein Abkommen unterzeichnet, das die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Institutionen in den Bereichen der historischen Forschung und der humanitären Aktion stärken soll. Das Abkommen schafft einen Rahmen, um Forschenden der Universität Basel den Zugang zu den Archiven des IKRK zu erleichtern. Umgekehrt macht die Universität ihre Studierenden und akademischen Partner auf die Quellen, Bibliotheken und Rechercheinstrumente des IKRK aufmerksam. Das Europainstitut der Universität Basel und die Abteilung Archive und Informationsmanagement des IKRK sind beauftragt, das Abkommen umzusetzen.
Impressionen von der Veranstaltung: