05 Nov 2015
17:30  - 19:30

Weitere Events

NZZ-Podium in Berlin

"Europas Kuddelmuddel"

Lange Zeit war die EU eine Verheissung. Wenn heute nach "mehr Europa" gerufen wird, so geschieht dies aus schierer Not. Die Nationalstaaten sind überfordert. Die EU ist institutionell weder Fisch noch Vogel. So verhindern nächtliche Ad-hoc-Lösungen jeweils das Schlimmste. Kein Wunder, wird die EU in jüngster Zeit primär mit dem Begriff "Krise" in Verbindung gebracht. Dabei ist die Europäische Union ja nichts anderes als die Summe ihrer Mitgliedstaaten. Hilft es weiter, die EU "punktuell" zu kitten, wie es derzeit gefordert wird? Etwa durch eine institutionelle Stärkung der Währungsunion oder durch eine koordinierte Aussen- und Migrationspolitik? Bräuchte es jetzt nicht vielmehr einen Quantensprung – die "Bundesrepublik Europa" etwa? Oder haben die Skeptiker Recht, die das europäische Projekt als gescheitert erklären, weniger für mehr halten – und eine Rückbesinnung auf Nationalstaaten und eine europäische Freihandelszone fordern?

Diese und weitere Fragen werden auf dem NZZ Podium diskutiert. Eröffnet wird die Veranstaltung mit einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Jan-Werner, der Politische Theorie und Ideengeschichte an der Princeton University lehrt. Zu den Diskussionsteilnehmern gehören neben der Direktorin des Europainstitutes Prof. Dr. Madeleine Herren-Oesch auch Bundesminister des Innern Thomas de Maizière, die Fraktionsvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen Katrin Göring-Eckardt und der Aussenpolitische Sprecher der SPD Bundestagsfraktion Niels Annen. Moderiert wird die Diskussion von Luzi Bernet, stellvertretender Chefredakteur der Neuen Zürcher Zeitung.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 5. November 2015, von 17:30 bis etwa 19:15 Uhr in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften statt. Eine Anmeldung ist bis zum 4. November 2015 über die Website www.podium-berlin.nzz.ch möglich.

Weitere Informationen:


Veranstaltung übernehmen als iCal