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Ralph Weber und Eva Pils veröffentlichen Beitrag in der «Zeitschrift für Europarecht»

Ralph Weber

«Chinas neue Weltordnung und alte Debatten zum politischen Wesen der Menschenrechte» ist das Thema eines Beitrags von Eva Pils und Ralph Weber. Darin widmen sich die Forscherin und der Forscher aktuellen Debatten zum Umgang mit der Volksrepublik China und plädieren dafür, dabei die Unteilbarkeit des Menschenrechtsbegriffes basierend auf möglichst überzeugenden philosophischen Argumenten ins Zentrum zu stellen. Der Beitrag ist im September 2021 in der «Zeitschrift für Europarecht» (EUZ) erschienen.

Die Bruchlinie gegenwärtiger Diskussionen in Europa im Umgang mit der Volksrepublik China verläuft oft zwischen Menschenrechten und wirtschaftlichen Interessen. Die Rückblende auf vor über 20 Jahren von John Rawls und Raymond Geuss vorgetragene einflussreiche Argumente legt aber nahe, dass die heutige Gemenge- und Problemlage auch mit der Schwächung der Idee unteilbarer liberaler Menschenrechte zu tun haben. In ihrem Beitrag argumentieren Ralph Weber und Eva Pils, dass sich Verteidiger der Menschenrechte immer wieder auf die Unteilbarkeit des Menschenrechtsbegriffes besinnen müssen. Dazu sei es nötig, weiterhin möglichst überzeugende philosophische Argumente zu ersinnen und vorzubringen.

Die Zeitschrift für Europareicht (EUZ) wird vom Europa Institut an der Universität Zürich und dem Institut für deutsches und europäisches Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht der Universität Heidelberg herausgegeben. Die darin veröffentlichten Beiträge sollen über aktuelle Entwicklungen im Recht der EU und den Beziehungen der Schweiz zur EU informieren.

Eva Pils ist Professorin für Rechtswissenschaft am King’s College London. In Ihrer Forschung und Lehre befasst sie sich mit autokratischen Konzeptionen und Praktiken der Governance, rechtlichen und politischen Arten des Widerstands und Formen der Beihilfe zu autokratischen Missständen.

Ralph Weber ist Associate Professor für European Global Studies am Europainstitut der Universität Basel. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen methodologische und begriffliche Aspekte sprach- und kulturübergreifender Forschung, komparative Philosophie, chinesische politische Philosophie, chinesische Politik und Konfuzianismus.