Das Europainstitut gratuliert Christian Futter zur erfolgreich verteidigten Dissertation!

Was können wir durch die Staatsbürgerschaft über das koloniale System lernen? Diese Frage untersuchte Christian Futter in seinem Dissertationsprojekt «Die Verwaltung von Ungleichheit. Staatsbürgerschaft in Französisch-Indochina, 1940 – 1950». Am 16. Juni 2023 verteidigte er seine Doktorarbeit mit Erfolg. Wir gratulieren ihm von Herzen!

Im Fokus von Christian Futters Untersuchung stand die Frage, wie Staatsbürgerschaft und staatsbürgerliche Rechte und Pflichten im kolonialen Kontext Französisch-Indochinas verstanden wurde und ob und inwiefern dieses Verständnis von Staatsbürgerschaft nach 1945 Bestand hatte. Um dieser Frage nachgehen zu können, schuf er eine digitale Forschungsumgebung, die die grossflächige Nutzung personenbezogener Daten erlaubte.  

Betreut wurde das Dissertationsprojekt von Prof. em. Dr. Madeleine Herren-Oesch, ehemalige Direktorin des Europainstituts und emeritierte Professorin für Neuere Allgemeine Geschichte. Die Zweitbegutachtung hatte PD Dr. Peter Fornaro, Leiter Forschungsprojekte am Digital Humanities Lab der Universität Basel, inne. Die interdisziplinäre Doktorarbeit an der Schnittstelle von Geschichtswissenschaft und Digital Humanities entstand im Rahmen des Graduiertenprogramms European Global Studies

Christian Futter ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Europainstitut, wo er im Rahmen des SNF-Projekts The Divisive Power of Citizenship an seinem Dissertationsprojekt gearbeitet hat. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Globalgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Digital Humanities, die Geschichte des europäischen Imperialismus und die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte.