Reversing the Gaze: Towards Post-Comparative Area Studies

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Projektleitende:Elísio Macamo (Zentrum für Afrikastudien / Departement Sozialwissenschaften, Universität Basel), Deval Desai (Edinburgh Law School, University of Edinburgh), Benedikt Korf (Geographisches Institut, Universität Zürich), Ralph Weber  (Europainstitut Basel)
Partner: Arjun Appadurai (Institute for Public Knowledge, New York University), Neloufer de Mel (English Department, University of Colombo, Sri Lanka), Peter Ronald DeSouza (Centre for the Study of Developing Societies, Delhi), Peter Geschiere (Emeritus Professor of Social Anthropology, Amsterdam), Oliver Marchart (Institute for Political Science, University of Vienna), Maria Paula Meneses (Centro de Estudos Sociais e Económicos, Universidade de Coimbra), Luciano Monti (Libera Università Internazionale degli Studi Sociali Guido Carli – LUISS, Rome), Sabelo Ndlovu-Gatsheni (Archie Mafeje Research Institute, University of South Africa), Leoluca Orlando (Mayor of Palermo, Italy), Shalini Randeria (Graduate Institute Geneva and Institute for Human Sciences, Vienna), Kim Lane Scheppele (Woodrow Wilson School, Princeton University), Glenda Sluga (Department of History, University of Sidney and EUI Florence)
Koordinator: Pascal Schmid (Zentrum für Afrikastudien, Universität Basel)
Wissenschaftliche Mitarbeitende: Stephan Hochleithner (Department of Geography, University of Zurich), Tebuho Winnie Kanyimba (Centre for African Studies Basel/Department of Social Sciences, University of Basel), Christine Lutringer (Graduate Institute Geneva), Matthias Maurer Rueda (Centre for African Studies Basel/Department of Social Sciences, University of Basel), Lerato Posholi (Europainstitut Basel)

Lay Summary

Die übergeordnete Frage unseres Projekts lautet: Wie können wir Begriffe, die im globalen Süden entwickelt wurden, für den allgemeinen Erkenntnisgewinn nutzen? Unser methodischer Ansatz ist ein ‘reziproker Vergleich’. In drei Fallstudien wenden wir Begriffe, die für die Untersuchung von politischen Prozessen und Strukturen im globalen Süden entwickelt wurden (‘re-tribalization’, ‘political society’, ‘the cunning state’) auf Europa an.

Zunächst fragen wir, wie nützliche diese Begriffe sind – im Vergleich zu solchen, die in einem europäischen Kontext entwickelt wurden – um politische Krisenphänomene in der Schweiz, Österreich und Italien zu beschreiben, analysieren und interpretieren. Indem wir die untersuchten Konzepte ihres Kontexts entledigen, möchten wir auf der theoretischen Ebene einen Beitrag leisten an die Entwicklung von regionalwissenschaftlichen und vergleichenden Ansätzen, die gegenseitige Bezüge zwischen Regionen in den Vordergrund stellen. Schliesslich möchten wir im Rahmen unseres «Konzept-Labors» neue methodische Erkenntnisse für die Anwendung des reziproken Vergleichs gewinnen.

Wissenschaftlicher Kontext

Unser Projekt bezieht sich auf aktuelle kritische Debatten um die Regionalstudien und um den Vergleich als Methode. Und es geht auf kritische Stimmen aus dem globalen Süden ein, die den Sozialwissenschaften Eurozentrismus vorwerfen.

 

Gesellschaftlicher Kontext

Die drei Teilstudien unseres Projekts bieten neue Perspektiven auf Phänomenen der Krise der politischen Identität und der liberalen Demokratie in Europa: Migration und Staatsbürgerschaft in der Schweiz, Rechtspopulismus in Österreich sowie Budget- und Finanzpolitik in Italien.

 
Gefördert durch den SNF
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