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Die «Uni-News» berichten über Fragen zum Rechtsrahmen für die Priorisierung von Covid-19-Patienten

Rechtsrahmen für die Priorisierung von Covid-19-Patienten

Foto: Universitätsspital Basel von Wladyslaw Sojka/www.sojka.photo (Wikimedia Commons | CC BY-SA 3.0)

Rechtswissenschaftler der Universität Basel haben den Rechtsrahmen für die Priorisierung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten in der Intensivmedizin untersucht. Die «Uni-News» der Universität Basel haben dazu am 27. Mai 2020 ein Interview mit Prof. Dr. Bijan Fateh-Moghadam veröffentlicht. Der Beitrag verweist auch auf die Arbeit von Christa Tobler und Mark-Anthony Schwestermann.

Das Gesundheitssystem in der Schweiz bereitet sich auf den Fall vor, dass für die Behandlung von lebensbedrohlich erkrankten Patienten und Patientinnen nicht mehr ausreichend Ressourcen zur Verfügung stehen. Wer soll den Beatmungsplatz erhalten? Darf man die Behandlung eines Patienten zugunsten eines anderen mit höheren Überlebenschancen abbrechen? Da derzeit gesetzliche Vorgaben fehlen, sollen die SAMW-Richtlinien zur Triage von Covid-19-Patienten Orientierungssicherheit schaffen.

Im Interview mit den «Uni-News» der Universität Basel erklärt Prof. Dr. Bijan Fateh-Moghadam, warum die Richtlinien der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) mit rechtlichen Vorgaben unvereinbar sind. Rechtliche Überlegungen zur Rolle des Alters in den Triagerichtlinien für die Covid-19-Pandemie haben auch Christa Tobler und Mark-Anthony Schwestermann entworfen. Ihr Beitrag zur Altersdiskriminierung bei medizinischer Ressourcenknappheit, auf den auch das Interview verweist, ist im April in der juristischen Universalzeitschrift Jusletter erschienen.

Mark-Anthony Schwestermann ist Advokat und Wissenschaftlicher Mitarbeiter im SNF-geförderten Projekt «Altersdiskriminierung im Arbeits- und Sozialversicherungsrecht». Zu seinen Forschungsinteressen zählen das Arbeits- und das Sozialversicherungsrecht.

Christa Tobler ist Professorin für Europarecht am Europainstitut Basel. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit dem rechtlichen Verhältnis zwischen der Schweiz und der Europäischen Union sowie mit Fragen der Rechtsgleichheit und Diskriminierung.

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