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Mark-Anthony Schwestermann und Christa Tobler über Altersdiskriminierung in Zeiten von Covid-19

Jusletter

In der aktuellen Ausgabe der juristischen Universalzeitschrift Jusletter entwerfen Mark-Anthony Schwestermann und Christa Tobler rechtliche Überlegungen zur Rolle des Alters in den Triagerichtlinien für die COVID-19-Pandemie. Ihr Beitrag mit dem Titel «Altersdiskriminierung bei medizinischer Ressourcenknappheit?» ist am 14. April 2020 erschienen.

Die Stiftung Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften und die Vereinigung Schweizerische Gesellschaft für Intensivmedizin haben vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie die Richtlinien «Intensivmedizinische Massnahmen» mit Bezug auf den Umgang mit knappen Ressourcen präzisiert. Bei der Entscheidung über die Vergabe von solchen Ressourcen spielt unter anderem das Alter eines Patienten eine Rolle. Dies erscheint aus dem Blickwinkel des Diskriminierungsrechts als problematisch. Anstelle des Alters, argumentieren Mark-Anthony Schwestermann und Christa Tobler, sollten die vom jeweiligen Gesundheitszustand abhängigen Überlebenschancen berücksichtigt werden.

Mark-Anthony Schwestermann ist Advokat und Wissenschaftlicher Mitarbeiter im SNF-geförderten Projekt «Altersdiskriminierung im Arbeits- und Sozialversicherungsrecht». Zu seinen Forschungsinteressen zählen das Arbeits- und das Sozialversicherungsrecht.

Christa Tobler ist Professorin für Europarecht am Europainstitut Basel. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit dem rechtlichen Verhältnis zwischen der Schweiz und der Europäischen Union sowie mit Fragen der Rechtsgleichheit und Diskriminierung.

Jusletter ist die grösste juristische Universalzeitschrift der Schweiz. Seit dem Jahr 2000 informiert sie jeden Montag umfassend über das juristische Geschehen.

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