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Reform oder weiter so? Vortrag von Günter Verheugen zur Europäischen Integration
Prof. Günter Verheugen, ehemaliger Vizepräsident der Europäischen Kommission, hat in Basel einen Vortrag zur Europäischen Integration gehalten. Im Anschluss diskutierte er mit Prof. Christa Tobler und Prof. em. Georg Kreis. Die Veranstaltung fand am 21. Februar 2017 im Kollegienhaus statt.
Selbst wohlmeinende Analysten gehen davon aus, dass die EU in einer Multikrise steckt. Weniger wohlmeinende Kräfte halten den Moment für gekommen, diese „Fehlkonstruktion“ zu liquidieren. Andere Zeitgenossen finden, dass man die EU nun doch gleich völlig neu erfinden soll. Dazwischen liegt der Reformweg, der vom Wünschbaren ausgeht und sich auf das Realisierbare ausrichtet. Was darf und soll bleiben, was neu hinzukommen? Nicht weniger wichtig ist die Frage, wie solche Reformen herbeigeführt werden können und wer sie zustande bringe soll. Günter Verheugen stellte sich diesen Fragen.
Der Vortrag „Europäische Integration: Reform oder weiter so?“ von Prof. Günter Verheugen fand am 21. Februar 2017 um 18.15 Uhr im Kollegienhaus, Petersplatz 1 in Basel, statt. Prof. Madeleine Herren-Oesch, Direktorin des Europainstituts, hielt eine Begrüßungsrede. Nach dem Vortrag diskutierten mit dem Gast Prof. Christa Tobler, Professorin für Recht am Europainstitut, und Prof. em. Georg Kreis, ehemaliger Leiter des EIB.
Günter Verheugen war von 1983 bis 1999 Mitglied des Deutschen Bundestages. 1998 wurde er zum Staatsminister für Europaangelegenheiten im Auswärtigen Amt ernannt. Im darauffolgenden Jahr wurde er Mitglied der Europäischen Kommission, zuständig für Erweiterung. Ab 2002 war er ausserdem für die europäische Nachbarschaftspolitik verantwortlich. Zwischen 2004 und 2010 war Verheugen Vizepräsident der Europäischen Kommission und zuständiger Kommissar für Unternehmen und Industrie und von 2007 bis 2010 auch der europäische Vorsitzende des transatlantischen Wirtschaftsrates. Aktuell ist Günter Verheugen Honorarprofessor an der Europauniversität Viadrina in Frankfurt/Oder.
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